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Konflikte im Team: Strategien für eine konstruktive Lösung

Aktualisiert: 17. Sept.

Konflikte in Teams sind nicht nur unvermeidlich, sondern oft auch unverzichtbar für das Wachstum und die Weiterentwicklung der einzelnen Teammitglieder und damit für das komplette Team. Ob es sich um Meinungsverschiedenheiten über Projektziele, unterschiedliche Arbeitsstile oder zwischenmenschliche Spannungen handelt – Konflikte können, wenn sie richtig angegangen werden, eine Quelle für neue Ideen und stärkere Teamdynamik sein. Ja, richtig gelesen. Es gibt immer auch eine positive Seite in jedem Konflikt. In diesem Beitrag teile ich, Christiana Scholz, meine Erfahrungen und Expertisen im Bereich Kompetenz- und Konfliktmanagement. Ich werde praktische Tipps und Strategien vorstellen, die helfen, Konflikte konstruktiv zu bewältigen und dabei die Teamkultur zu stärken.

Christiana Scholz ist Expertin für Kompetenzentwicklung und Konfliktmanagement.
Christiana Scholz ist Expertin für Kompetenzentwicklung und Konfliktmanagement.

Die Bedeutung von Konfliktkompetenz im Team

Konfliktkompetenz ist die Fähigkeit, Konflikte frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und konstruktiv zu lösen. Ein Team und damit meine ich jedes Teammitglied, das über diese Kompetenz verfügt, kann nicht nur interne Spannungen minimieren, sondern auch die Zusammenarbeit fördern. Ein Beispiel aus meiner Praxis verdeutlicht dies:


Beispiel 1: Das Software-Entwicklungsteam

In einem Software-Entwicklungsteam war ein Projekt ins Stocken geraten, weil die Entwickler und das Marketing-Team unterschiedliche Vorstellungen von den Funktionen der neuen App hatten. Die Entwickler waren frustriert, weil sie der Meinung waren, dass die Marketing-Anforderungen unrealistisch waren. Das Marketing-Team fühlte sich hingegen ignoriert, da ihre Ideen nicht in den Entwicklungsprozess einflossen.


Strategie: Gemeinsame Zieldefinition

Ich schlug vor, einen Workshop abzuhalten, in dem beide Teams ihre Perspektiven und Erwartungen darlegen konnten. Dieser Workshop ermöglichte es, die Sichtweisen der jeweils anderen Seite zu verstehen. Durch die Moderation des Gesprächs konnten wir eine gemeinsame Zieldefinition erarbeiten. Am Ende des Workshops hatten beide Teams das Gefühl, gehört zu werden – und das Projekt konnte fruchtbar weitergeführt werden.


Praktische Tipps zur Konfliktbewältigung

1. Frühzeitige Problemerkennung

Konflikte eskalieren oft, weil sie nicht rechtzeitig erkannt werden. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Veränderte Kommunikation: Wenn Teammitglieder anfangen, sich aus Gesprächen zurückzuziehen oder weniger offen zu sein, kann das auf Unstimmigkeiten hindeuten.

  • Negative Stimmung: Beobachten Sie Ihr Team. Bemerken Sie eine allgemeine Abnahme der Teamdynamik und Motivation, ist Handeln angesagt.


Beispiel 2: Teammeeting zur Klärung

In einem anderen Fall bemerkte ich, dass die Stimmung in einem Team, das an einem wichtigen Projekt arbeitete, zunehmend angespannt war. Durch die Einführung regelmäßiger Teammeetings, in denen jeder die Möglichkeit hatte, Bedenken zu äußern, konnten wir die Probleme frühzeitig ansprechen und Missverständnisse klären.


2. Offene Kommunikation fördern

Eine offene Kommunikationskultur ist essenziell für die Konfliktbewältigung. Ermutigen Sie Ihr Team, Gedanken und Gefühle offen zu teilen. Hier sind einige Methoden:

  • Feedback-Runden: Etablierte regelmäßige Feedback-Runden, in denen Teammitglieder konstruktiv Kritik äußern können.

  • Anonyme Umfragen: Nutzen Sie anonyme Umfragen, um ehrliche Meinungen einzuholen, ohne dass sich jemand unwohl fühlt.


Beispiel 3: Anonyme Feedback-Umfrage

In einem meiner Projekte führten wir eine anonyme Umfrage durch, um die Meinungen der Teammitglieder zu einem anhaltenden Konflikt zu sammeln. Die Ergebnisse halfen uns, die wahren Ursachen des Problems zu identifizieren und gezielt darauf einzugehen.


3. Aktives Zuhören praktizieren

Aktives Zuhören ist eine Schlüsselkompetenz in der Konfliktlösung. Dies bedeutet, dass Sie nicht nur hören, sondern auch verstehen und bestätigen, was der andere sagt.

  • Widerspiegeln: Wiederholen Sie, was die andere Person gesagt hat, um sicherzustellen, dass Sie sie richtig verstanden haben.

  • Empathie zeigen: Versuchen Sie, die Perspektive des anderen nachzuvollziehen, auch wenn Sie nicht einverstanden Sind, auch wenn es oft schwer fällt…


Beispiel 4: Konfliktgespräch mit aktivem Zuhören

Ich erinnere mich an eine Situation, in der zwei Teammitglieder heftig über die Prioritäten eines Projekts stritten. Ich intervenierte, indem ich beiden die Möglichkeit gab, ihre Sichtweise darzulegen, und aktiv zuhörte. Ich stellte viele Verständnisfragen und wiederholte, was ich gehört und verstanden hatte. Durch diese Methode wurde echtes gegenseitiges Verständnis gefördert und eine gemeinsame inhaltliche Basis geschaffen. Aufgekochte Emotionen beruhigten sich und es konnte nicht nur der Streit geschlichtet, sondern auch eine Lösung erarbeitet werden, die beide Seiten zufriedenstellte.


4. Mediation als Lösung

Wenn Konflikte sich verhärten, kann eine Mediation durch einen neutralen Dritten hilfreich sein. Mediation bietet einen geschützten Rahmen, in dem Konfliktparteien ihre Standpunkte darlegen und gemeinsam Lösungen erarbeiten können.


Beispiel 5: Externe Mediation

In einem besonders schwierigen Fall wurde ich als Mediatorin hinzugezogen, um ein Team, das in einen tiefen Konflikt verstrickt war, zu unterstützen. Die Spannungen zwischen den Teammitgliedern hatten die Zusammenarbeit mittlerweile erheblich beeinträchtigt. Durch die strukturierte Herangehensweise der Mediation konnten die Teammitglieder ihre Differenzen klären und eine neue Art der Zusammenarbeit entwerfen, der die Bedürfnisse aller berücksichtigte. Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, einen neutralen Dritten hinzuzuziehen, um festgefahrene Positionen zu lösen.

Fehler, die vermieden werden sollten

  • Konflikte ignorieren: Oft werden Konflikte, als „vorübergehend“ abgetan, was über kurz oder lang zu einer massiven Eskalation führen kann.

  • Einseitige Lösungen: Lösungen, die nur eine Perspektive berücksichtigen, führen oft zu weiteren Konflikten.

  • Mangelndes Follow-up: Nach der Lösung eines Konflikts ist es wichtig, die Fortschritte zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.


Fazit

Konflikte sind ein unvermeidlicher Teil der Teamarbeit, doch ihre konstruktive Lösung ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Mit den richtigen Strategien zur Konfliktbewältigung können Sie nicht nur Spannungen abbauen, sondern auch die Zusammenarbeit und Kreativität Ihres Teams fördern.

Wenn Sie mehr über effektive Konfliktlösungsstrategien erfahren möchten, empfehle ich, den Artikel "Mediation: Konstruktives Brückenbauen in konfliktbehafteten Teams" zu lesen. Hat man erst mal gelernt in Konfliktsituationen konstruktiv Brücken zu bauen, ist man nicht nur in der Lage Konflikte zu bewältigen, sondern sie als Chance zur Weiterentwicklung zu nutzen.

In diesem Sinne lade ich Sie ein, mich zu kontaktieren, wenn Sie sich austauschen möchten oder Unterstützung im Bereich Kompetenz- und Konfliktmanagement oder Entwicklung der Unternehmenskultur wünschen.

 

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